Der rund elf Kilometer lange Landwehrkanal verbindet als Seitenkanal die Spree im Osthafen mit der Spree am Spreekreuz in Charlottenburg. Ursprünglich gab es im Gebiet des Landwehrkanals einen Entwässerungskanal, der Wasser aus dem Sumpfgebiet südlich des damaligen Berlins in die Spree leitete. Später wurde die Wasserstraße zu einem Transportweg ausgebaut. 1840 begann schließlich der Architekt Peter Joseph Lenné im Auftrag des preußischen Königs mit den Planungen für einen Entlastungskanal, der einerseits die als Bauland gedachten Felder entwässern sollte. Andererseits sollte er zum Transport von Baumaterial dienen. Lenné war es auch, der die begrünten Uferpromenaden zur Erholung der Anwohner anlegen ließ. Ob die Berliner diese jedoch dafür nutzten, ist unklar. Denn im 19. Jahrhundert flossen noch alle Abwässer direkt in den Kanal, in dem man damals auch wusch und badete. Mit der zunehmenden Motorisierung verlegte sich der Verkehr immer mehr auf die Straßen, wodurch der Landwehrkanals seine Bedeutung als Transportweg verlor. Heut dient er vor allem Ausflugs- und Sportbooten.