Nahezu geräuschlos kann man mit dem Kanu auf dem Wasser fahren und dabei noch einmal die wärmenden Sonnenstrahlen des Herbstes genießen. Ein idealer Ausgangspunkt für eine schöne Tagestour ist die Flößerstadt Lychen, nördlich von Berlin gelegen. Von hier aus kann man auf dem „Lychener Seenkreuz“ einige schöne Stunden verbringen, die Natur genießen und auch einiges an Land unternehmen und entdecken.

Die Flößerstadt Lychen liegt umgeben von 7 Seen wie auf einer Insel. Vom Wasser aus lässt sich die Stadt aus einer ganz eigenen Perspektive erleben. Glasklares Wasser und naturbelassene Ufer laden zu einer gemütlichen Kanutour ein. Wer die Stille der Natur sucht, startet nach Süden zum Zenssee, daran anschließend erreicht man den idyllischen Platkowsee. Das linke Ufer ist Naturschutzgebiet, Aussteigen ist hier nicht erlaubt.

Dieselbe Strecke paddelt man auch wieder zurück bis zur Mühle. Dort gibt es einen hölzernen Steg mit Rollensystem, der die Paddler und Boote unter dem imposanten Mühlengebäude in der Ortsmitte hindurch vom Oberpfuhl in den Nesselpfuhl bringt (und auch umgekehrt.) In der Mühle wurde bis 1992 noch Mehl gemahlen. In der Mühlenwirtschaft & Kaffeemühle kann man sich stärken, beispielsweise bei Bauernfrühstück oder Kürbissuppe, Roulade oder Zanderfilet. Je nach Kondition kann man sich entscheiden, ob man nach rechts in die kleineren Seen Nesselpfuhl und Wurlsee abbiegt oder in den großen Lychensee paddelt, aus dessen Südwestufer das beschauliche Flüsschen Woblitz abzweigt. Vom Nesselpfuhl aus kann das Boot mit einem Bootswagen zum Ausgangspunkt am Oberpfuhl zurückgebracht werden. Der Zenssee, Platkowsee, Oberpfuhl, Nesselpfuhl & Wurlsee sind motorbootfrei. Auf dem Zenssee und Platkowsee herrscht sehr wenig Bootsverkehr, die Seen sind hervorragend geeignet zur Naturbeobachtung.

Ob kurze Spritztour oder ausgedehnte Wasserwanderung, Boote mieten kann man beispielsweise in Lychen bei der Firma „Treibholz“ (www.treibholz.com). Sie bietet auch Rundfahrten mit einem ihrer Flöße an. Die Flößerei hat hier eine lange Tradition und somit lohnt sich auch ein Besuch des Flößereimuseums, denn schon seit dem 17. Jahrhundert wird die Flößerei hier betrieben. Hier ist auch die Einsetzstelle am Flößermuseum.

Einen Abstecher kann man auch zur frühgotischen Feldsteinkirche St. Johannes machen, die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Saalkirche aus Feldsteinen errichtet wurde oder die Ausstellung im Naturparkzentrum Uckermärkische Seen besuchen. Sehenswert ist auch die Heimatstube Lychen oder die Dorfkirche Alt Placht. Am NSG Platkowsee gibt es einen sehr schönen Wanderweg am Seeufer entlang. Frischen Räucherfisch gibt es am Nordwestufer des Großen Lychensee. In Lychen selbst gibt es natürlich auch zahlreiche gastronomische Angebote.

Anreise/Abreise:

ÖPNV: Ab Berlin Hauptbahnhof mit dem RE5 (Rostock) bis Fürstenberg/Havel. Ab hier weiter mit dem Bus 517 nach Lychen (ca. 2h). PKW: Ab Berlin über die A111 und B96 nach Lychen (ca. 1,5h).

Weitere Informationen sind auch beim Tourismusverein Lychen e.V., Stargarder Straße 6, 17297 Lychen, Tel.: 039888-2255, Fax: 039888-60569, info@tourismus-lychen.de, www.tourismus-lychen.de