Von Brandenburg an der Havel führt der Fluß vorbei an weiten Niederungen, kleinen waldreichen Erhebungen nach Norden in Richtung Rathenow. Dünn besiedelt ist das Land bis plötzlich die kleine Stadt hinter einer Flußbiegung auftaucht. Ein Muss für jeden Bootsfahrer ist die Nacht im Stadthafen, dem Alten Hafen direkt vor der Stadtschleuse, zu verbringen. Die Stadt hat hier einen schönen Ort geschaffen. Es ist angenehm entspannt dort, einige junge und fröhliche Menschen sitzen auf den Bänken, Spaziergänger mit und ohne Hund, mit und ohne Kinderwagen flanieren. Direkt neben dem Anleger führt ein Weg zur Weinbergbrücke, der kurze Spaziergang lohnt sich.RathenowDSCN0904_k

Und noch etwas macht Rathenow zu einem besonderen Anziehungspunkt für maritime Freunde. Bereits seit 1801 bis heute gibt es die Fertigung von professionellen optischen Geräten in der Stadt. So war die Rathenower Optische Anstalt der Gebrüder Picht & Co. der erste deutsche Hersteller von Speziallinsen für Leuchttürme, Feuerschiffe und Hafenleuchten sowie von Schiffslaternen in vielen Ausführungen. Der Werbespruch der Gebrüder Picht lautete schon damals: „Klare Sicht mit Licht vom Picht“, natürlich sehr passend gerade für Leuchttürme.

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Ein Freude ist die Passage der kleinen Stadtschleuse Rathenow. Sehr freundliche Schleusenwärter kommen aus dem wunderschönen Schleusenwärterhaus und die Schleusung geht schnell und unkompliziert. Durch Rathenow zieht sich nun die Havel dicht an den Häusern vorbei, man sieht noch immer, dass die Stadt direkt an der Havel rechts und linksseitig gebaut wurde.   Und nun verändert sich die Havellandschaft. Der Fluß wird breiter,  flache große Wiesen, prägen das Bild in Richtung flußabwärts – Richtung Havelberg und der Mündung der Havel in die Elbe.