In Winter scheint die Natur den Atem anzuhalten – auch an der Müritz. Doch die winterliche Stille trügt.  In den Wäldern rund um das sogenannte „Kleine Meer“, in den Uferbereichen, über und unter Wasser geht das Leben in seiner ganzen Vielfalt weiter. Die faszinierende Welt des heimischen Ökosystems lässt sich besonders spektakulär im Warener Müritzeum, im „Haus der 1000“ Seen, bestaunen. Gerade in der kalten Jahreszeit lohnt sich ein Besuch.

Ob Maränen, Karpfen oder Aale, im Müritzeum in Waren begeben sich Besucher nicht nur auf eine Reise durch die Lebensräume Moor und Wald, sie finden quasi die gesamte Natur der Region unter einem Dach. Ein besonderer Schwerpunkt auf interaktiven und multimedialen Exponaten macht die Ausstellung für Besucher jeden Alters zum Erlebnis. Ein weiteres Highlight: Auf zwei Etagen beherbergt das Müritzeum  einen Schwarm aus 500 Großmaränen, die es sich in Europas größtem Süßwasserbecken gemütlich gemacht haben. Darüber hinaus bevölkern fast 50 heimische Süßwasser-Fischarten, Sumpfschildlkröten, Krebse und andere Weserlebewesen die 24 Innen- und zwei Außenbecken.

Im Untergeschoss gibt ein  sogenanntes Wassertheater den Blick auf den angrenzenden Herrensee frei – unter und über Wasser. Zu bestaunen sind außerdem sieben Becken, die zusammen den Lebensraum Fluss mit seinen Bewohnern von der Quelle bis zur Mündung nachbilden. In spannenden Themenräumen oder auf der riesigen Leinwand des Erlebniskinos erfahren die Besucher dazu massig Wissenswertes rund um das einzigartige Ökosystem der Mecklenburgischen Seenplatte.

071121ad9325_1287476528

Spaß bei Groß und Klein Foto: Werk3/Andreas Duerst

Und das ist nich nicht alles: Mit steuerbaren Modellbooten können Besucher über eine Nachbildung der Müritz schippern, dabei werden Schleusen und eine Drehbrücke passiert. Im historischen Museumsbau finden sich zudem rund 290.000 Exponate der über 150 Jahre  Naturhistorischen Landessammlung. Mit Unterstützung des Landes, des Landkreises und vieler ehrenamtlicher Helfer wird die Naturhistorische Sammlung ständig erweitert und wissenschaftlich betreut. Dabei sind im Laufe der Jahre Sammelstücke aus unterschiedlichsten Quellen und Bereichen zusammengetragen worden. So beherbergt die Sammlung neben dem bedeutenden und umfangreichen Herbar, eine Geologische Sammlung mit Fossilien, Gesteinen und Mineralien, eine Insekten- und eine Vogelsammlung, eine Molluskensammlung mit Schnecken, Muscheln und anderen Weichtieren sowie eine Sammlung des berühmten Ornithologen und Naturschutzaktivisten Karl Bartels.

Alle Infos gibt es hier.

Anfahrt: Alle zwei Stunden starten Regionalzüge vom Berliner Hauptbahnhof in Richtung Waren. Die Fahrzeit beträgt ca. 100 Minuten. Mit dem Auto ist  die Abfahrt Waren über die A24 und A19 erreichbar. Von dort geht es über die B 192 über Sietow und Klink nach Waren.