Quelle: Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Emden

11.11.2019++++Die nach der Havarie der MSC Zoe eingeleiteten Bergungsarbeiten wurden jetzt in dem ca. 770 km2 großen deutschen Nordseegebiet erfolgreich abgeschlossen. Grundlage für den Abschluss der Arbeiten auf deutschem Gebiet sind die Ergebnisse der vom WSA Emden ausgewerteten Daten.

Hermann Poppen, Leiter des WSA Emden: „Mit moderner Sonartechnik wurde das deutsche Küstengebiet gründlich abgesucht. Die beauftragten Fachfirmen haben alle schifffahrtsrelevanten Hindernisse beseitigt. Dank der guten Zusammenarbeit mit den niederländischen Behörden ist die deutsche Nordseeküste und die Ems für die Schifffahrt jetzt wieder sicher befahrbar.“

Auf Basis eines vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erstellten Driftmodells wurde abgeleitet, dass bis zu 75 % der Container in den Bereich der niederländischen Küste und ca. 25 % in das deutsche Gebiet vertrieben wurden.

Bis September wurden im deutschen Überwachungsgebiet mit dem amtseigenen Vermessungsschiff „Paapsand“ Kontrollpeilungen durchgeführt und anschließend ausgewertet. Ergebnis: Schifffahrthindernisse sind nicht mehr vorhanden.

Da nahezu alle Container beim Überbordgehen, beim Aufprall oder durch den Wasserdruck zerstört wurden, waren Einzelteile an den Küstenstränden in den Niederlanden und an der ostfriesischen Küste zu finden. Aus Expertensicht ist die nicht gefundene Ladung so kleinteilig am Meeresboden verteilt, dass diese Kleinstteile mit den verfügbaren elektroakustischen Ortungsverfahren nicht detektiert werden können. Sie können deshalb auch nicht geborgen werden.

Das Containerschiff MSC Zoe hatte am 02.Jan.2019 auf seiner Fahrt von Portugal nach Bremerhaven vor der niederländischen und deutschen Küste über 340 Container verloren. Sofort nach der Havarie leitete das Havarie- kommando die Bergungsarbeiten ein.

Ende Januar wurde die Umsetzung der Bergungsarbeiten dem WSA Emden übertragen und jetzt beendet.
Die Bergungsarbeiten in den Niederlanden dauern an. Das niederländische Bergungsgebiet umfasst ca. 3.000 km2.