Die Finowkanalschleusen öffnen ihre Tore im Zeitraum vom 13.04.2018 bis einschließlich 14.10.2018 täglich von 9.00 Uhr bis 16.45 Uhr für den motorisierten Schiffsverkehr.

Am 26.05.2018, ab 13 Uhr wird das 4. Eberswalde Hafenfest durch Herrn Bürgermeister Boginski, Vorsitzender der KAG Region Finowkanal gemeinsam mit dem WSA Eberswalde an der Eberswalder Stadtprome- nade eröffnet. Auf dem Programm stehen u.a. Solarbootvorführung, Flößerstechen, Shanty-Chor der Wasserschutzpolizei. Ab 17 Uhr im Angebot: Live-Musik mit den Bands Die Schwärzefüsse, p&f Blues Company und Madbadoo als Highlight des Hafenfestes.

Die Hubbrücke Eisenspalterei in Eberswalde (zwischen den Schleusen Wolfswinkel und Drahthammer) wird täglich zwischen 8:00 Uhr und 18:00 Uhr im Abstand von zwei Stunden nach Anmeldung am Schalter vor Ort für die Durchfahrt von Wasserfahrzeugen geöffnet.

Die Durchfahrt an der Klappbrücke Niederfinow wird nach Bedarf anhand des Schifffahrtsaufkommens durch Beschäftigte der Schleuse Liepe gewährleistet.

Weitere Informationen zum Finowkanal, der aktuellen Schleusensaison und zum Abschnitt „Langer Trödel“ finden Sie unter:

https://www.kag-finowkanal.de/

http://www.win-brandenburg.de/service/langer-troedel- betriebsinformationen.html

Der Finowkanal

Der Finowkanal mit einer Länge von 42 km ist die älteste noch schiffbare künstliche Wasserstraße Deutschlands. Die Verbindung zwischen Havel und Oder war für lange Zeit eine der wichtigsten Verkehrsstraßen in der Mark Brandenburg.

Anfang des 17. Jahrhunderts wurde der Bau des ersten Finowkanals unter Leitung des Kurfürsten Joachim Friedrich begonnen. Nach nur vierjähriger Bauzeit war 1609 bereits eine Strecke von ca. 22,6 km, auf der sich 5 Schleu­ sen verteilten, von der Havel bis Schöpfurth passierbar. 1620 konnte der Verkehr auf dem damaligen ca. 38,62 km langen und mit 11 Schleusen er­ richteten Finowkanal in Betrieb gehen. Infolge des verheerenden Dreißig­ jährigen Krieges verfiel dieses einmalige Wasserbauwerk sehr schnell.

Die königliche Order Friedrich II. war Grundlage für die Wiederherstellung des Zweiten Finowkanals mit verändertem Streckenverlauf und stabileren Schleusen. 1746 erfolgte die Probefahrt zweier Schiffe, beladen mit Salz, je­ weils von der Havel in Richtung Oder und von der Oder in Richtung Havel. Die Fertigstellung sämtlicher Schleusen dauerte bis 1749.

Der Finowkanal entwickelte sich zu einer der wichtigsten deutschen Binnenwasserstraßen und beeinflusste nachhaltig die rasante wirtschaft­ liche Entwicklung des Finowtals bis ins 20. Jahrhundert. Bald aber waren die wirtschaftlichen Kapazitäten erschöpft und somit machte sich der Bau einer wirtschaftlich effektiveren Wasserstraße erforderlich. 1914 wurde der parallel zum Finowkanal verlaufende Großschifffahrtsweg, heute Oder­ Havel­Kanal, seiner Bestimmung übergeben. Der Finowkanal verlor immer mehr an Bedeutung und diente jahrelang nur noch zur Regulierung des Wasserhaushaltes.
Der Wassertourismus entdeckte die idyllische Wasserstraße Ende des
20. Jahrhunderts wieder. Dank umfangreicher Sanierungsarbeiten und der Schaffung notwendiger Infrastruktur konnte sich ein attraktives Wasser­ tourismusrevier entwickeln. 2011 wurde die direkte Verbindung zwischen Finowkanal und Werbellinsee wieder hergestellt. Ab Saisonbeginn 2015 ist die durchgängige Schiffbarkeit des Finowkanals für führerscheinfreies Fahren von Sportbooten ab Schleuse Liepe bis Liebenwalde und von dort über den Vosskanal bis in die Templiner­ und Rheinsberger Gewässer sowie die Müritz möglich.
Der historische Finowkanal mit seinen 13 handbetriebenen Schleusen und seiner Urwüchsigkeit sind ein lohnendes Ausflugsziel für alle Wasser­touristen.

Quelle: Wasserwanderführer – Besucherinformationen  /  KAG Kommunale Arbeitsgemeinschaft Region Finowkanal

Am Alten Walzwerk 1, 16227 Eberswalde Tel.:(03334)384913 KAGRegionFinowkanal@telta.de www.finowkanal.info