Ein Ausflug auf die Pfaueninsel lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Nicht nur die vielfältige Natur ist beeindruckend, auch die historischen Bauten sind sehenswert. Gemeinsam machen sie die Insel zu einem Highlight der Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft.

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Die Pfaueninsel aus der Vogelperspektive. Foto: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Die einmalige Parklandschaft der Pfaueninsel zieht jedes Jahr zehntausende Besucher an und gehört zu den beliebtesten touristischen Attraktionen Berlins. Zwischen 1816 und 1834 wurde die Insel von Peter Joseph Lenné zum Landschaftspark gestaltet. Das Schloss ist gut zweihundert Jahre alt. Das Naturschutzgebiet Pfaueninsel ist zudem Gartendenkmal und Teil des Unesco-Welterbes „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“. Die Insel ist Teil des internationalen Schutznetzes „Natura 2000“ und steht seit 1941 unter Naturschutz.   Beeindruckend sind die vielerorts auf der Pfaueninsel anzutreffenden alten Eichen, die Überbleibsel der Jahrhunderte alten natürlichen Vegetation sind. Zwei europaweit geschützte Käferarten – Heldbock und Eremit – sind auf deren Alt- und Totholz angewiesen. Höhlen und Spalten beherbergen unter anderem Fledermäuse und Mittelspecht. Naturschutzfachlich bedeutsam sind auch die großflächigen Sandtrockenrasen sowie im Nordteil der Insel die Hechtlaichwiese und der Parschenkessel. Ein Besuch im Frühjahr wird durch die vielen Frühlingsblüher zu einem besonderen Erlebnis.

Natur_und_Architektur

Blick auf das Kavaliershaus. Foto: Nikolaus Tarouquella [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons

Die Insel ist durch viele Wege erschlossen, die durch die Wald- und Wiesenbereiche, aber auch zu den historischen Bauten führen. Naturinteressierte sollten auf jeden Fall die alten Eichen- und Buchenbestände im zentralen Inselteil anschauen. Vom Uferweg im Nordwesten aus sind die Röhrichtflächen am Parschenkessel zu sehen und – im Sommer – ein lautes Froschkonzert zu hören. Die Niederung der Laichwiese im Nordosten zeichnet sich durch verschiedene Wiesentypen aus. Vor allem vom östlichen Uferweg bieten sich schöne Blicke über die Havel bis zum Grunewaldturm und zum Teufelsberg. Einen Eindruck von der früheren Nutzung als Menagerie bietet noch heute die Vogelvoliere im südöstlichen Inselteil. Sie wurde in ihrer historischen Gestalt erhalten. Nicht vergessen darf man die Pfaue, denen man auf der Hauptinsel überall begegnet, besonders jedoch am Rande der Wiesen. Im Sommer kann im Rahmen von Führungen das Schloss nahe der Anlegestelle besichtigt werden. Nicht weit entfernt liegt der Rosengarten, der auf eine historische Anlage zurückgeht. Dort kann auch ein stattlicher Mammutbaum bewundert werden. An der Fähre ist ein dendrologischer Führer erhältlich. Gastronomie ist auf der Pfaueninsel nicht vorhanden, am Waldparkplatz befindet sich jedoch ein Gasthaus.

Pfauen, die Namensgeber der Insel,

Den Namensgebern der Insel begegnet man vielerorts. Foto:  A.Savin [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons

Die Anlegestelle der Fähre ist mit dem Bus oder Fahrrad vom Bahnhof Wannsee über die Pfaueninselchaussee zu erreichen, mit dem Auto über den Nikolskoer Weg. Ein kleiner Waldparkplatz, der im Sommer jedoch oft besetzt ist, steht zur Verfügung. Die Überfahrt zur Insel dauert nur wenige Minuten. Mit der geringen Gebühr ist gleichzeitig der Eintritt für die Pfaueninsel bezahlt. Je nach Jahreszeit ist die Insel unterschiedlich geöffnet: zwischen Mai und August von 8 bis 21 Uhr, von November bis Februar von 10 bis 16 Uhr und im Frühjahr und Herbst von 9 bis 18 Uhr.