Das blaue Paradies zwischen Elbe und Oder, zwischen Ostsee und Spreewald bietet zwischen Werder und der Stadt Brandenburg/Havel ein herrliches Revier zum Wandersegeln.  Ist die Autobahnbrücke neben dem Yachthafen Ringel (Potsdamer Havel km 6,89) mit einer Durchfahrtshöhe von 10,55 Metern passiert, öffnet sich dem Segler eine wunderbare Strecke hinein in den Kleinen Zernsee. Hier mäandert die Havel in der Form kleiner Seen Richtung Norden, vorbei am Wachtelberg und dem Haakberg, mit über 80 Metern für brandenburgische Verhältnisse schon wirklich hoch. An Steuerbord taucht dann nach fünf Kilometern hinter einer Mole der Göttinsee auf, der allerdings, früher für Fischerei benutzt, nicht für Boote befahrbar ist. Kurz darauf geht der Törn nach Backbord und mündet am Ende der Potsdamer Havel bei Paretz in die Untere-Havel- Wasserstraße. Ab hier nimmt der Verkehr der Berufsschifffahrt in beiden Richtungen zu, ist aber nicht so stark, dass er nicht zu meistern wäre. Die Fähre in Ketzin bei UHW-km 34  ist zu beachten, sie verkehrt unermüdlich zwischen den beiden Ufern. Hinter dem idyllischen Städtchen Ketzin öffnet sich der breite und lange Trebelsee. Bei Wind aus Nordwest entstehen hier kabbelige Wellen, die aber nicht problematisch sind. Bei Wind aus Südwest sollte der Skipper aufpassen. Durch den im Süden des Sees gelegenen Götzer Berg kann ein Düseneffekt entstehen, der den Wind böenhaft verstärkt. Am Ende des landschaftlich reizvollen Trebelsees ändert die Havel am Deetzer Knie bei UHW-km 42 seine Richtung um fast 180 Grad von Süd nach Nord. Auf den nächsten zehn Kilometern wechselt die Havel zwischen wunderbar natürlichen engen Stellen und sich verzweigenden Altarmen.  Überall zwischen den schilfbewachsenen Ufern finden sich kleine und einladende Anker- und Badebuchten.

Bei UHW km 55 ist das technische Ende dieses Segeltörns ohne Brücken und Schleusen erreicht: die Vorstadtschleuse Brandenburg. Anlegemöglichkeiten bieten sich im an Steuerbord abzweigenden Brandenburger Stadtkanal, am Sportbootanleger links vor der Schleuse oder in der nagelneuen Marina Havelmarin rechts vor der Schleuse.

Für diesen Segeltörn über ca. 33 Kilometer sollte man je nach Windstärke und -richtung, gemütlich mindestens fünf Stunden einplanen, um die landschaftliche reizvolle Strecke genießen zu können.