Mit mehr als zehn Millionen Übernachtungen in den ersten neun Monaten des Jahres befindet sich der Tourismusstandort Brandenburg weiterhin im Wachstum. Ein Grund dafür ist Brandenburgs großer Wasserreichtum. 2017 steht nun das 500. Jubiläum der Reformation auf dem Programm.  

„Brandenburgs Tourismusbranche kann mit der Sommersaison 2016 sehr zufrieden sein. Ihre attraktiven Angebote sind bei den Urlaubern gut ankommen. Das Reiseland Brandenburg hat sich mittlerweile  zu einer starken Marke entwickelt. Mehr als zehn Millionen Übernachtungen in den ersten neun Monaten dieses Jahres sind dafür ein klarer Beleg.“ Das erklärte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber zu den heute vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg veröffentlichten Zahlen für die ersten drei Quartale dieses Jahres. Demnach buchten von Januar bis September mehr als 3,8 Millionen Gäste über 10,3 Millionen Übernachtungen. Das entspricht einer Steigerung um 2,2 Prozent bei den Gästezahlen und um 2,7 Prozent bei den Übernachtungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

„Besonders mit seinem Wasserreichtum konnte Brandenburg punkten“, hob Minister Gerber hervor. So waren die Spitzenreiter in den ersten neun Monaten 2016 der Spreewald mit 575.900 Gästen, das Seenland Oder-Spree (544.000 Gäste) und das Ruppiner Seenland (436.600 Gäste). Bei den Übernachtungszahlen führt das Seenland Oder-Spree (1.740.900), gefolgt vom Spreewald (1.501.200) und dem Ruppiner Seenland (1.218.700).  Die stärksten Zuwächse verzeichnete der Spreewald mit einem Plus von 10,4 Prozent bei den Gästen und 9,8 Prozent bei den Übernachtungen. Stark zulegen konnte zudem die Lausitzregion – mit einer Steigerung der Übernachtungszahlen im neu entstehenden Lausitzer Seenland um 9,4 Prozent und in der Niederlausitz um acht Prozent.

2017, zum 500. Jubiläum der Reformation, hofft man in Brandenburg auf noch mehr Urlauber. Mit mehr als 300 Ausstellungen, Konzerten und Kulturfesten sollen Gäste aus ganz Deutschland angelockt werden. Dabei steht man durchaus in Konkurrenz mit Sachsen-Anhalt. „Anders als unser Nachbarland mit der Lutherstadt Wittenberg können wir weniger mit Originalschauplätzen punkten, sondern wir wollen zeigen, was die Reformation für die Menschen in ihrer Zeit bedeutete und was sie bewirkt hat, sagt dazu die Geschäftsführerin der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte, Brigitte Faber-Schmidt, am Freitag in Potsdam. Das Themenjahr wird 500 Jahre nach dem Anschlag von Luthers Thesen am 5. Mai in der Marienkirche in Frankfurt (Oder) eröffnet.